Meister der Tarnung
Wer nicht gesehen werden will, hält am besten still.
Manche Tiere fügen sich so gut in ihre Umgebung ein, dass sie kaum zu sehen sind. Nur wenn sie sich bewegen, kann man ihre Anwesenheit erkennen. Das kannst du mit diesem Experiment nachspielen.

Werkzeuge und Materialien
- Schere
- Zwei Blatt gleichfarbiges Tonpapier
- Stifte, deren Farben auf dem Tonpapier gut zu sehen sind (z.B. schwarze oder weisse Gelstifte)
- Eine Klarsichtfolie oder durchsichtige Sichtmappe
- Eine zweite Person
- Optional: Geschenkpapier oder Zeitschriftenbilder mit einem dichten, sich wiederholenden Muster

Vorbereitung
- Schneide aus einem der Tonpapierbögen eine Tierform aus. Lass dabei ein langes Rechteck als Lasche stehen, mit der du das Tier später bewegen kannst.
- Zeichne ein zufälliges Punktmuster sowohl auf die Tierfigur als auch auf das zweite Stück Tonpapier. Das zweite Stück Tonpapier dient als Hintergrund für die Figur.
- Lege die Figur auf den Hintergrund und bedecke beide Papierstücke mit der Klarsichtfolie. Die durchsichtige Abdeckung sorgt dafür, dass die Ränder des Tieres flach auf dem Hintergrund liegen.

Was tun und beobachten?
Betrachte die Tierfigur vor dem Hintergrund aus einer Armlänge Entfernung. Es sollte sehr schwierig, wenn nicht unmöglich sein, die Form des Tieres zu erkennen.
Wenn du die Konturen erkennen kannst, entferne dich ca. 2 m und bitte die zweite Person, das Tier und den Hintergrund zusammenzuhalten.
Platziere die ausgeschnittene Figur so, dass du das Tier mit der Lasche bewegen kannst, während es sich unter der Plastikfolie befindet. Kannst du es besser erkennen, wenn es bewegt wird?
Probiere verschiedene Muster aus: Welche eignen sich besonders gut zum Tarnen?
Was passiert da?
Viele Tiere haben Farbmuster auf ihrem Körper, die sie mit dem Hintergrund verschmelzen lassen. Diese Tiere sind schwer zu erkennen, wenn sie stillstehen, aber sobald sie sich bewegen, sind sie leicht zu erkennen. Das liegt daran, dass wir – wie viele andere Tiere auch – spezielle Gehirnzellen haben, die Bewegungen erkennen. Diese Zellen erhalten ihre Informationen von lichtempfindlichen Zellen im hinteren Teil des Auges.