Verschwindender Kreis
Werkzeuge und Materialien
- Blaues Papier (ca. 3x3cm)
- Schere
- 1 Blatt rosa Papier
- Butterbrotpapier
- Optional: Klebestift oder Klebeband

Vorbereitung
- Schneide aus dem blauen Papier einen Kreis mit einem Durchmesser von 2,5 cm aus.
- Lege den Kreis in die Mitte des rosa Papiers und fixiere ihn gegebenenfalls mit etwas Klebstoff oder Klebeband.
- Lege ein Blatt Butterbrotpapier darüber.
Was tun und beobachten?
Schau durch das Butterbrotpapier auf die farbigen Papiere darunter. Hebe das Butterbrotpapier langsam vom rosa Papier in Richtung deines Gesichts, bis du einen schwachen blauen Kreis in einem blassen rosa Feld siehst.
Fixiere einen Punkt neben dem verschwommenen Kreis, ohne deine Augen oder deinen Kopf zu bewegen. Die blaue Farbe wird allmählich im rosa Feld verschwinden. Sobald du deinen Kopf oder deine Augen bewegst, erscheint der Kreis wieder.
Probiere auch andere Farbkombinationen aus.
Was passiert da?
Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, machen unsere Augen ständig winzige, ruckartige Bewegungen, sogenannte Sakkaden. Jedes Mal, wenn unsere Augen sich bewegen, nehmen sie neue Informationen auf und senden sie an das Gehirn. Wir brauchen diese ständig neuen Informationen, um Bilder zu sehen.
Auch beim Betrachten dieses blauen Kreises machen die Augen solche sprunghaften Blickbewegungen. Aber weil der Rand des Kreises (durch das Butterbrotpapier) verschwommen aussieht, sind die Farbänderungen so allmählich, dass unsere Augen keinen Unterschied zwischen einem Punkt auf dem Kreis und einem Punkt direkt daneben erkennen können. Die Augen nehmen keine neuen Informationen auf und das Bild scheint zu verschwimmen. Hätte der Kreis eine scharfe Kontur, würden eure Augen beim Ausführen solcher sakkadenartigen Bewegungen die Veränderung sofort erkennen und ihr würdet den Kreis weiterhin sehen.
Vielleicht ist euch aufgefallen, dass der Kreis verschwimmt, aber fast alles andere in eurem Blickfeld klar bleibt. Das liegt daran, dass alles andere, was ihr seht, klare Konturen hat.