Elektromagnet
Mit einer Batterie und einem langen Kabel kannst du einen Magnet basteln, der einen Nagel anziehen kann.

Werkzeuge und Materialien
- 12 Meter isolierter Draht
- ein ca. 15 cm langes Stück von einem ca. 6mm dicken Trinkhalm
- Eine Blockbatterie
- Ein grosser normaler Eisennagel (kein Edelstahl), der leicht in den Strohhalm passt
- Abisolierzange
- Schere (nicht abgebildet)
- Zwei etwa 30 cm lange Kabel mit Krokodilklemmen

Vorbereitung
- Wickle den langen isolierten Draht so fest und so oft wie möglich um den Trinkhalm, bis an den Enden nur noch etwa 5 cm Draht übrigbleiben.
- Entferne mit der Abisolierzange die Isolation an den Drahtenden.
- Befestige an jedem Drahtende eines der Krokodilklemmenkabel.

Was tun und beobachten?
Stecke den Nagel zur Hälfte in den umwickelten Trinkhalm.
Klemme eines der beiden Krokodilklemmenkabel an einen Pol der Batterie.
Berühre dann mit dem Ende des anderen Krokodilklemmenkabels den anderen Batteriepol.
Bewegt sich der Nagel?
Was passiert, wenn du die Batteriepole vertauschst?
Was passiert da?
Jede elektrische Ladung, die sich bewegt, erzeugt ein Magnetfeld um sich herum. Eine unter Strom stehende Drahtwicklung erzeugt ein Magnetfeld innerhalb der Wicklung. Je öfter der Draht gewickelt ist, desto stärker wird der Magnet. Wie ein Stabmagnet hat diese Drahtspule einen Nord- und einen Südpol und ist somit ein Elektromagnet.
Der Nagel besteht aus Eisen und ist somit magnetisierbar. Im Magnetfeld des Elektromagneten wird er magnetisch und hat jetzt ebenfalls einen Nord- und einen Südpol. Weil er in die gleiche Richtung ausgerichtet ist, wie das Magnetfeld der Drahtspule, wird er von der Spule angezogen.
Wenn du die Batteriepole vertauschst, sind auch Nord- und Südpol des Elektromagneten vertauscht. Der Nagel wird aber trotzdem nicht abgestossen: Jetzt wird er in die andere Richtung magnetisiert, er ist also wieder gleich ausgerichtet wie der Elektromagnet und wird deshalb angezogen.